Kurz erklärt: Vergesslichkeit, Alzheimer, Demenz
Am heutigen 21. September ist der Welt-Alzheimertag. Zahlreiche Aktionen finden deutschlandweit in der Zeit statt, welche die Öffentlichkeit auf das Thema Alzheimer aufmerksam machen soll.
Doch was genau ist Alzheimer und wo liegt der Unterschied zu Demenz? Die wichtigsten Fakten haben wir für Sie zusammengetragen.
Vergesslichkeit
Sie haben Ihren Schlüssel verlegt oder den Namen eines Bekannten vergessen? Das ist kein Grund zur Sorge, denn Vergesslichkeit ist bei uns Menschen normal. Bei einigen ist diese schwächer, bei anderen etwas stärker ausgeprägt. Auch Alltags-Stress kann sich auf unsere Vergesslichkeit auswirken, ebenso körperliche Ursachen wie eine Unterfunktion der Schilddrüse oder ein veränderter Hormonhaushalt während der Wechseljahre.
Nehmen geistige Leistungseinschränkungen jedoch zu und treten darüber hinaus ggf. auch Verhaltensänderungen auf, sollte medizinscher Rat eingeholt werden.
Im mittleren Lebensalter sind Demenzen jedoch vergleichsweise selten – 0,1% in der Altersgruppe von 45 bis 64 Jahren. Die Erkrankungszahlen steigen mit dem Lebensalter. Zwei Drittel aller Erkrankten haben bereits das 80. Lebensjahr vollendet.
Demenz
Als "Demenz" bezeichnet man in der Medizin einen andauernden oder fortschreitenden Zustand, bei dem primär die Fähigkeiten des Gedächtnisses sowie des Denkens des Gehirns beeinträchtigt sind. Der Begriff Demenz beschreibt ein bestimmtes Muster von Symptomen und steht nicht für eine bestimmte Krankheit. Zu den Symptomen gehören unter anderem Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, der Konzentration oder der Orientierung.
Derzeit leiden in Deutschland fast 1,6 Millionen Menschen an Demenz. Jahr für Jahr treten etwa 300.000 Neuerkrankungen auf.
Betroffene Menschen sind in ihrem Lebensalltag auf Unterstützung angewiesen.
Demenzerkrankungen verlaufen unterschiedlich und haben zahlreiche Erscheinungsformen. Oft kommt es zu Veränderungen des zwischenmenschlichen Verhaltens: einige der Kranken sind freundlich, andere dagegen aggressiv.
Im Verlauf der Krankheit nehmen körperlichen Symptome häufig zu.
Das Krankheitsbild verändert sich nicht nur im Verlauf der Krankheit, sondern ist häufig auch abhängig von der Tagesform und der Tageszeit.
Alzheimer
Die häufigste Form der Demenzerkrankungen ist die Alzheimer-Demenz. Rund 60 % aller Demenzen werden durch die Alzheimer-Krankheit hervorgerufen. Sie ist nach dem deutschen Arzt Alois Alzheimer benannt, der die Krankheit 1906 erstmals wissenschaftlich beschrieben hat.
Die Alzheimer-Krankheit ist eine hirnorganische Krankheit. Die klinischen Symptome von Alzheimer werden durch einen fortschreitenden Verlust von Nervenzellen hervorgerufen. Die Alzheimer-Krankheit ist bislang noch nicht heilbar, das Fortschreiten der Symptome lässt sich jedoch durch Medikamente hinauszögern.
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